Die wohl entscheidendste Frage in der Beziehung zu einer Marke?
„Möchtest du unsere E-Mails abonnieren?“
Lautet die Antwort „Ja“, dann hast du den ersten Schritt beim Aufbau deiner Mailingliste geschafft.
Dein Verteiler ist um eine E-Mail-Adresse reicher und deine Interessenten bekommen laufend neuen Content.
Reicht das? Oder braucht es mehr, um Engagement im E-Mail-Marketing zu erreichen?
Ganz offensichtlich! Denn laut einigen Digital Marketing-Studien verlierst du durchschnittlich 25 % deiner E-Mail-Abonnenten – jedes Jahr!
Nicht gerade wenig, oder? Wenn du dich jetzt nicht intensiv darum kümmerst, dass deine Kontakte auf deine E-Mails reagieren, kann das E-Mail-Engagement sehr schnell in den Keller gehen, egal wie viele Kampagnen du aussendest ...
Was also kannst du tun, damit die restlichen 75 % regelmäßig mit deiner Marke interagieren?
Nach diesem Artikel weißt du:
- Was E-Mail-Engagement ist (es gibt keine wirklich exakte Definition)
- Wie du das E-Mail-Engagement steigerst – mit 7 Tipps und Beispielen
- Wie man Kennzahlen zum E-Mail-Engagement messen sollte (jenseits von Öffnungs- und Klickraten)
Was ist Engagement im E‑Mail-Marketing?
Mit E-Mail-Engagement lässt sich erfassen, wie Menschen mit deinen E-Mails interagieren.
Die meistgenutzten Kennzahlen dafür sind Öffnungsrate, Klickrate und Konversionsrate.
E-Mail-Engagement kann zwar gemessen werden, aber wie du das tust, hängt von einer ganz anderen Frage ab:
Wie definierst du „Erfolg“ für dich?
- Welche Kundenaktionen bringen für dich (und deine Kunden) den meisten Gewinn?
- Welche E-Mail-Kennzahlen (wie Öffnungsrate oder Klicks) lassen sich noch verbessern?
- Was willst du langfristig mit deinen E-Mail-Kampagnen erreichen – über die einzelnen Mails hinaus?
Die Antworten darauf bilden die Grundlage für die Strategie deines E-Mail-Marketings. Wenn du einmal festgelegt hast, wohin es gehen soll, dann solltest du diese 7 Tipps für mehr Engagement im E-Mail-Marketing ausprobieren.
7 Tipps für mehr E‑Mail-Engagement (mit Beispielen)
Laut Statistik wollen 49 % der amerikanischen Verbrauchenden gerne wöchentlich Werbemails von ihren Lieblingsmarken erhalten. In Deutschland nutzen schon 37 % der Befragten einen Newsletter, um sich für einen Kauf inspirieren zu lassen.
Was bedeutet das konkret?
Wer sich freiwillig in deine Mailingliste eingetragen hat, will gerne mehr von dir hören – aber wenn deine Mails so ansprechend sind wie eine Durchsage am Bahnsteig, ändern sie möglicherweise ihre Meinung.
Kaufentscheidungen werden nach Gefühl getroffen (und eben nicht logisch und vernünftig).
Gary Bencivenga, einer der erfolgreichsten lebenden US-Werbetexter, hat einmal gesagt, dass Menschen Dinge danach kaufen, wie sie sich fühlen:
„Meistens kaufen wir, weil es uns um ein Gefühl geht: das Bedürfnis nach Liebe, Furcht vor Demütigungen, Stolz auf das Erreichte, den Drang nach Bestätigung. Wir wollen uns wichtig fühlen, attraktiv aussehen oder wir streben nach Macht. Wir sehnen uns nach Romantik oder Sicherheit, haben Angst vor dem Unbekannten, suchen immer nach Selbstbestätigung und so weiter.
Emotionen treiben uns als Menschen an, sie sind der Motor, der die meisten Kaufentscheidungen im Verborgenen antreibt. Wenn dein Marketing diese Kräfte richtig nutzt, erreichst du explosionsartig mehr Resonanz.“ – Gary Bencivenga
Wie sich die Menschen beim Lesen deiner Mails fühlen, entscheidet also darüber, ob sie darauf reagieren (oder nicht).
Die folgenden 7 Methoden helfen dir, Emotionen im E-Mail-Marketing richtig einzusetzen und das Engagement zu steigern:
- Setze auf Social Proof
- Vermittle nützliches Wissen
- Feiere Erfolge deiner Kunden
- Sende Empfehlungen gezielt aus
- Personalisiere deine Nachrichten
- Bring Bewegung in deine Mails
- Biete Hilfe, nicht nur Werbung
Messe dein E‑Mail-Engagement mit ActiveCampaign
1. Setze auf Social Proof
Was beeinflusst immer unsere Entscheidungen (gute und schlechte)?
Zu wissen, dass andere vor uns schon genauso entschieden haben.
Studien zeigen, dass sich fast 60 Prozent der Onlinekunden in Deutschland vor einem Kauf nach Bewertungen suchen und diese lesen, bevor sie sich für ein Produkt entscheiden.
Noch wichtiger: Käufer schätzen Produktbewertungen von anderen Verbrauchern 12 mal häufiger als zuverlässig ein als Produktbeschreibungen und Verkaufstexte.
Und genau das verstehen wir unter Social Proof.
Social Proof oder soziale Bewährtheit ist eines der 6 psychologischen Prinzipien der Überzeugung, die der amerikanische Psychologe Robert Cialdini in seinem Buch Die Psychologie des Überzeugens definiert hat. Cialdini beschreibt dort mit Social Proof das soziale Phänomen, dass Menschen oft genau das machen, was andere auch tun.
Seine Definition beruht auf dem Gedanken der Sicherheit in der Menge:
„Das Prinzip der sozialen Bewährtheit wirkt dann am stärksten, wenn wir die Situation nicht einschätzen können oder unsicher sind. Deswegen neigen wir oft dazu, unser Augenmerk darauf zu richten was andere tun, um zu entscheiden, wie wir uns am besten verhalten sollten.“ – Robert Cialdini, Die Psychologie des Überzeugens
Wenn wir sehen, was andere getan haben oder was sie über etwas denken, bewirkt das sehr viel bei uns:
- Unser Interesse wird geweckt.
- Wir bekommen Antworten auf bekannte Probleme.
- Und wir lernen neue und nützliche Dinge.
Du hast sicher schon mal eine E-Mail bekommen, in der der Name eines berühmten Kunden genannt wird. Oder eine Mail, in der jemand über die eigenen Erfahrungen berichtet. Beides sind Beispiele für Social Proof in E-Mails.
Besonders gut wirken jedoch immer harte Zahlen.
Die Kunden der Sprachlern-App Duolingo erhielten diese E-Mail:
350.000 Lehrkräfte nutzen und lieben ihre App. Wäre das nicht auch was für dich – jetzt, da du es weißt? (Quelle: Hatchbuck)
Die Duolingo-App nutzen schon 350.000 Lehrkräfte in ihren Klassen. Das ist eine enorme Zahl und sie beeindruckt die Menschen, die du erreichen willst.
Noch mehr soziale Bestätigung bekommt Duolingo durch die Einbindung von Testimonials – so erhalten diese 350.000 anonymen Nutzenden auch einen Namen und ein Gesicht.
Sollen wir etwas tun oder entscheiden, dann fühlen wir uns immer besser, wenn wir Beweise dafür haben, dass:
A) Andere etwas schon vor uns gemacht haben
B) Andere damit erfolgreich waren.
Ein Beispiel dafür ist der amerikanische Online-Modehändler ModCloth, der Vintage-Damenmode im Angebot hat.
ModCloth ermutigt die Community, selbst zum Mode-Einkäufer zu werden: Mit der Aktion „Be the Buyer“ stimmen die Kundinnen selbst darüber ab, welche Modelle ModCloth ihrer Meinung nach ins Sortiment aufnehmen soll.
(Quelle: ModCloth)
Und die Käuferinnen sind begeistert: Styles, die mit „Be the Buyer“ gekennzeichnet sind, werden doppelt so oft verkauft wie Artikel ohne.
2. Vermittle den Leuten nützliches Wissen (über dich oder sie selbst)
Wer sich in deine Mailingliste einträgt, tut das im Tausch gegen:
- Kostenlose Vorlagen zum Herunterladen
- Exklusive Inhalte
- Gratis-Geschenke
- Teilnahme an einem Wettbewerb
- Rabattcodes
Wenn du willst, dass die Engagement-Rate auch danach weiter wächst, musst du deinen Kontakten etwas bieten, das sie wertschätzen.
Das muss übrigens gar nicht immer ein konkreter Vorteil sein: Gratis-Geschenke oder Rabattcodes mögen beim Empfänger zwar mehr Freude auslösen, aber neues Wissen kann für deine Kunden auch ein echter Mehrwert sein.
Und wenn sie dabei etwas über sich selbst lernen, verstärkt das ihr Interesse noch mehr.
Ein Beispiel, wie Wissen vermittelt werden kann, ist diese Mail von Mint:
(Quelle: customer.io)
Mint ist ein webbasierter Dienst für USA und Kanada, mit dem sich die persönlichen Finanzen über eine App zentral verwalten lassen.
Die User in den USA und Kanada erhalten jede Woche eine Nachricht mit einer aktuellen Übersicht über ihre finanzielle Situation – und haben so immer im Blick, wie viel Geld sie gerade ausgeben und wie viel sie angespart haben.
Wöchentliche Zusammenfassungen wie diese sind auch deshalb interessant, weil sie helfen, nützliche Routinen zu entwickeln. Wenn es dir gelingt, deine Kunden daran zu gewöhnen, sich jede Woche zur gleichen Zeit mit ihrer aktuellen Situation zu befassen, dann interagieren sie auch immer wieder aufs Neue mit dir.
Spotify hat mit Discover Weekly ein völlig neues Kundenerlebnis eingeführt: Jeden Montag stellt der Musikdienst eine Playlist mit 30 Songs zusammen, die auf den persönlichen Vorlieben und Hörgewohnheiten basiert.
(Quelle: Spotify)
Ein voller Erfolg: Dank Discover Weekly hat Spotify mehr als 40 Millionen neue Nutzerinnen und Nutzer dazu gewonnen und mehr als 5 Milliarden Titel wurden über die Playlist-Funktion gestreamt.
Mit Discover Weekly hat Spotify ein Angebot geschaffen, das den Nutzern nicht nur gefällt, sondern auf das sie sich auch freuen.
Und wie beim wöchentlichen Finanz-Überblick von Mint erfährst du als Kunde etwas Nützliches (du erhälts Tipps zur Finanzplanung oder entdeckst Musik, von der du nicht wusstest, dass sie dir gefallen könnte).
3. Feiere Erfolge mit deinen Kunden
Ein Lob tut immer gut. Und wenn du eine Leistung erbracht hast, dann freust du dich, wenn sie auch anerkannt wird.
Pocket greift dieses allzu menschliche Bedürfnis auf und feiert die Erfolge seiner Nutzerinnen und Nutzer mit dieser Nachricht:
Pocket feiert fleißige Leserinnen und Leser mit einem persönlichen Jahresrückblick.
(Quelle: customer.io)
Die fleißigsten Leserinnen und Leser werden in dieser Mail eingeladen, sich ihren persönlichen Jahresrückblick auf Pocket anzusehen und mit anderen in den sozialen Medien zu teilen.
Wenn stolze Nutzerinnen und Nutzer ihre Social-Media-Freunde wissen lassen, dass sie zu den Top-Nutzern einer App gehören, dann erhöht das die Chance, dass sich neue Nutzer anmelden (und fördert mehr Engagement).
Die Erfolge zu feiern, macht nicht nur Spaß, sondern ist auch eine großartige Gelegenheit, authentischen Content zu generieren – direkt von deinen Kunden.
4. Sende Empfehlungen zielgerichtet aus
Personen gezielt per E-Mail anzusprechen, sorgt für die Aufmerksamkeit, die du für mehr Engagement brauchst. So geht's:
- Interessen ermitteln: geklickte Links, Eingaben in den Formularfeldern, Website-Tracking oder andere Kontaktaktionen
- Targeting nach Interessen und Verhaltensmustern
- Versand zielgerichteter Mails: mit Inhalten, die diese Interessen auch ansprechen
Klingt alles ganz einfach, oder? Aber wie funktioniert das eigentlich genau?
Platinum Skin Care nutzte die Zielgruppensegmentierung und schaffte es so, 17 % seiner Leads in zahlende Kunden zu verwandeln.
Bei der Segmentierung von Zielgruppen geht es darum, zu erkennen, was bestimmte Kontakte in deiner Liste gemeinsam haben, um sie dann in einer Gruppe zusammenzufassen.
Die amerikanische Kosmetikfirma Platinum Skincare beginnt mit der Segmentierung schon auf ihrer Website: Mit einem kurzen Quiz können Interessenten mehr über ihre Bedürfnisse bei der Hautpflege erfahren.
Anschließend erhalten sie eine Reihe von E-Mails mit personalisiertem Content, der auf Grundlage ihrer Antworten auf ihre Wünsche und Probleme eingeht.
Und damit war Platinum Skin Care sehr erfolgreich. Warum?
Weil man nicht in jeder Mail auf Verkauf setzt, sondern die gesammelten Daten zur Segmentierung der Zielgruppe nutzt, um gezielt Inhalte zu versenden, die auf das jeweilige Hautproblem der Empfänger zugeschnitten sind.
Meister im Targeting mit personalisiertem Content ist Netflix:
Der kalifornische Streaming-Dienst kennt jeden seiner Abonnenten ziemlich gut und ist für sein Empfehlungsmanagement bekannt.
Schon beim Registrieren werden die Lieblingsfilme abgefragt; später wird jeder Film, jede Episode und jede Doku getrackt, die du anklickst oder anschaust.
Zum Schluss empfiehlt dir dann ein Algorithmus per E-Mail ganz gezielt die neue Folge der Comedy-Serie mit den Comedians, die dich schon immer so zum Lachen gebracht haben.
5. Sei persönlich in deinen Nachrichten
Die Personalisierung von E-Mails steht ganz oben auf der Liste, wenn es um Best Practices im E-Mail-Marketing geht. Das zeigen allein schon die Zahlen: 91 % der Verbraucher sind eher bereit, bei einer Marke zu kaufen, wenn sie Nachrichten mit kundenspezifischen Inhalten erhalten.
E-Mails personalisieren – was bedeutet das genau?
Diese drei Faktoren tragen zum Erfolg einer personalisierten E-Mail bei:
- Der Mehrwert: Zeige deinen Empfängern, was sie sich von dir und deiner Marke wünschen (wie Spaß haben oder dir vertrauen)
- Die Aufmerksamkeit: Fessle mit Texten, die gerne gelesen werden und begeistern (und nicht nach Büro-Mails klingen)
- Die Emotionen: Wecke positive Gefühle, die dann mit deiner Marke in Verbindung gebracht werden
Ein tolles Beispiel für eine personalisierte E-Mail-Kampagne ist EasyJet. Zur Feier des 20. Firmenjubiläums hat die britische Airline eine Mailkampagne gestartet, die zwei Tipps aus der Liste aufgreift:
- Vermittle nützliches Wissen
- Feiere Erfolge deiner Kunden
Alle Kunden erhielten eine Nachricht, in der ihre eigene Geschichte mit der Marke noch einmal erzählt wird – ein individuelles EasyJet-Erinnerungsalbum sozusagen.
Der EasyJet-Kunde Alex hat viel Zeit mit der Airline verbracht und in 20 Jahren viel erlebt. Die Mail erinnert an jeden Moment: die erste Reise nach Faro, die Flugkilometer, die Zahl der Reisen und die besuchten Länder.
Egal wo, persönliche Erfahrungen und Bezüge verbinden und motivieren zum Handeln. Ob in der Familie, der Partnerschaft oder beim Netzwerken: Persönliches weckt Emotionen und diese Emotionen stoßen Handlungen an.
Wenn EasyJet Alex zeigt, dass er:
- 8 verschiedene Länder mit EasyJet bereist und ...
- ... 96.066 km zurückgelegt und dabei ...
- ... mehr als zwei Mal um die Welt geflogen ist
... dann setzt sich Alex vielleicht das Ziel, die Welt noch ein drittes Mal zu umrunden oder noch 2 Länder zu besuchen (um dann eine zweistellige Zahl auf seiner Liste zu haben!). Und dank dieser individuellen Ansprache wird er auch weiterhin mit EasyJet fliegen wollen.
Aber woher wusste EasyJet, wie man Alex so persönlich anspricht?
Die Antwort: Segmentierung
Deine gesammelten Kundendaten kannst du auf 3 Arten segmentieren, und zwar nach:
- Demografie
- Verhalten
- Intention
Nur wer weiß, was sein Publikum will, kann auch liefern, was gewünscht wird.
Und wenn du dabei eine Geschichte erzählst, in der du zeigst, wie sehr deine Marke ein Teil ihres Lebens ist, dann sorgt das nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern kann auch das Engagement steigern.
6. Bring Bewegung in deine Mails
Wie wäre es, wenn dir eine E-Mail morgens beim Anziehen helfen könnte?
ModCloth hat den direkten Weg in die Kleiderschränke seiner Kundinnen gefunden und sorgt für ein interaktives und nützliches E-Mail-Erlebnis.
Allein in dieser Nachricht zeigt der Vintage-Modehändler 4 tolle Looks, die die Kundinnen komplett im Shop bestellen können. Dieses GIF ist mehr als ein Produktbild und zeigt in Echtzeit, wie ein kompletter ModCloth-Look aussehen kann.
Wer will nicht auch so gut aussehen? Und ModCloth hat, was Frau braucht, um gut auszusehen... der Kampf mit dem Outfit am Morgen scheint endlich vorbei!
Für die New York Times sind GIFs mittlerweile eine etablierte digitale Ausdrucksform, mit der sich komplexe Gefühle und Gedanken auf eine Weise ausdrücken lassen, die über Worte und sogar Fotos hinausgeht.
Das stimmt, denn ein gelungenes GIF enthält immer auch eine emotionale Komponente. Wenn dein E-Mail-Angebot begeistern soll, können GIFs dir dabei eine gute Hilfe sein.
Wie beeinflussen GIFs dein E-Mail-Marketing?
Animationen erzeugen Aufmerksamkeit und setzen visuelle Akzente. Und sie lassen sich einfach einbauen und erreichen eine gute Performance.
Nach Meinung von Marketingexperten sorgen GIFs für ein frisches Online-Erlebnis und können dazu beitragen, die Konversionsrate von E-Mails zu verbessern.
So haben Studien ergeben, dass bei E-Mails mit animierten GIFs die Klickraten um bis zu 26 % höher ausfallen als bei normalen Mails.
In einer Fallstudie zeigte Dell beispielsweise, dass die Konversionsrate per E-Mail um 103 % gestiegen, dank der Animation des Convertible-Bestsellers XPS.
Die Dell-Studie ergab außerdem:
- + 6 % höhere Öffnungsrate
- + 42 % höhere Klickrate
- + 109 % mehr Umsatz
Gar nicht so schlecht für eine kleine Animation, die eigentlich nur als Spielerei gedacht war!
7. Biete Hilfe, nicht nur Werbung
Wenn du das Engagement im E-Mail-Marketing nachhaltig fördern willst, sollten deine Kampagnen einen Mehrwert bieten, den deine Empfänger ohne zusätzliche Mühen nutzen können.
Kunden werden jeden Tag mit Werbemails überschüttet, was für viel Ablenkung sorgt. Und du läufst Gefahr, sie zu verlieren – obwohl sie eigentlich dabeibleiben wollen.
Wenn du deine Leserschaft halten willst, solltest du dir überlegen, welchen Nutzen du bieten kannst. Wie kannst du ihnen helfen, den Überblick über all das zu behalten, was zu tun ist?
Die Lösung sind E-Mails wie:
- E-Mails bei Warenkorbabbrüchen
- Termin-Erinnerungen
- Nachfüll-Erinnerungen
Die Mail, die Douglas bei einem Kaufabbruch verschickt, ist ein schönes Beispiel: Die Kundin wird mit ihrem Namen angesprochen und freundlich daran erinnert, doch noch einmal in den verlassenen Warenkorb zu schauen. Außerdem wird der gesamte Inhalt des Warenkorbs mit Produktbildern, Beschreibungen und Preisen angezeigt.
Douglas macht alles richtig beim Kaufabbruch: eine schön gestaltete Mail im Corporate Design, in der die Kundin mit Namen angesprochen wird. (Quelle: Douglas via cleverreach.com)
Warenkorbabbrecher-Mails sind das Beste, das dir im E-Mail-Marketing passieren kann: Studien haben gezeigt, dass fast die Hälfte aller E-Mails an Kunden, die ihren Kauf abgebrochen haben, tatsächlich geöffnet werden – und mehr als ein Drittel der Klicks führen dann zum Kauf im Shop.
Eine gut gestaltete und personalisierte Mail nach einem Warenkorbabbruch sorgt auch für mehr E-Mail-Engagement. Einige E-Mail-Marketingdienste, wie ActiveCampaign, bieten außerdem Funktionen für automatisierte Warenkorbabbruch-Mails an.
Diese Tipps lassen sich ganz einfach zusammenfassen: Mehr Konversationen statt Kampagnen!
E-Mail-Engagement ist eine langfristige Investition, keine Einmalaktion. Die E-Mail, die du versendest, liest ein Mensch, kein Computer. Deine Kampagnen sollten das auch widerspiegeln.
Bereit, die Tipps zum E‑Mail-Engagement auszuprobieren?
Wie wird das E‑Mail-Engagement gemessen?
Zur Messung von E-Mail-Engagement eignen sich am besten die Öffnungs- und Klickraten.
So zumindest lautet die weit verbreitete Meinung. Aber: Diese Kennzahlen sind bloße Werte, die nichts darüber aussagen, warum sie so hoch oder niedrig sind.
Auch E-Mails sind Teil der Kundenreise.
Wenn du nur die Zahl der geöffneten E-Mails und der Klicks beobachtest, misst du nur die Performance einer einzelnen Kampagne.
Kundenbeziehungen dauern normalerweise länger: Deine Kunden sehen nicht nur eine Kampagne – sie sehen eine Reihe von Mitteilungen. Im Laufe der Zeit interagieren sie immer wieder mit den verschiedenen Kampagnen und mit deiner Marke.
Eine Kampagnen-Klickrate oder eine durchschnittliche Kampagnen-Klickrate sagt nichts darüber aus, wie deine Kunden insgesamt mit dir interagieren.
Das zeigen dir aber die folgenden drei Kennzahlen – und die speisen sich aus deinen Öffnungs- und Klickraten.
- Was ist dein Kunde wert? Mit dem Kundenwert oder Customer Lifetime Value (CLV) gibst du der Kundenbeziehung einen Wert und misst nicht nur die Performance einer einzelnen E-Mail. Hol dir Feedback über Umfragen, Testimonials und Online-Bewertungen und nutze es zur Kundenbindung.
- Wo lesen deine Kunden deine E-Mails? Mobil oder Desktop? Wusstest du, dass 49 % aller E-Mails auf mobilen Geräten geöffnet werden? Egal, wie die Verteilung bei dir aussieht – das ist etwas, das du wissen musst.
- Worauf reagieren deine Kunden? Auf den Inhalt. Deine Betreffzeile mag sie vielleicht angelockt haben – entscheidend ist aber der Content deiner E-Mail, denn das ist es, was sie lesen wollen. Reagieren deine Empfänger eher auf Blogbeiträge? Oder mögen sie Mitteilungen? Oder doch lieber Angebote? Notiere, auf welche E-Mails du die meisten Reaktionen erhältst – oft lassen sie sich noch einmal verwenden.
Und notfalls ist es wohl Zeit für etwas Listenpflege
Du entwirfst E-Mail-Kampagnen mit relevantem Content. Und du verfolgst alle Kennzahlen ganz genau.
Manche Empfänger sind begeistert und interagieren. Andere gar nicht.
Manche Kunden lassen sich einfach nicht so richtig begeistern. Das kann passieren.
Mangelndes Engagement kann viele Gründe haben:
- Die Kontakte ändern ihre E-Mail-Adresse und haben keine Ahnung, dass sie noch angeschrieben werden.
- Die Kontakte haben sich angemeldet, um einen einmaligen Rabatt zu erhalten oder Inhalte herunterzuladen.
- Die Kontakte sind einfach nicht mehr an deinem Angebot interessiert.
Den Grund für fehlendes Engagement erfährst du nicht immer. Aber dafür weißt du, was du als Nächstes zu erledigen hast:
Bereinige deine Kontaktliste!
Listenbereinigung bedeutet, dass du nicht aktive Abonnenten aus deiner Mailingliste löschst. So sprichst du nur die Empfänger an, die deine Mails auch wirklich lesen wollen.
Regelmäßige Listenpflege ist ein wichtiger Aspekt einer effektiven E-Mail-Marketingstrategie.
Das Bereinigen von Kontaktlisten ist dabei kein Zeichen von Versagen. Im Gegenteil, es macht dir und deinen Kunden das Leben leichter. Denn niemand will etwas haben, das dann nicht genutzt wird.
Und wenn du weiterhin E-Mails an diejenigen sendest, die nicht aktiv reagieren, dann verschwendest du nur Zeit und Ressourcen.
Frühjahrsputz: Mit gut gepflegten Listen zu mehr E-Mail-Engagement
(Bild: Pressetext)
Warum solltest du deine Listen bereinigen?
Eine gut gepflegte Liste:
- Schützt deine Reputation und die Zustellrate
- Hilft dir, Spam-Meldungen zu vermeiden
- Erhöht die Genauigkeit deiner Daten, denn du misst nur noch die Metriken der Kontakte mit relevantem Engagement.
Allein im Jahr 2021 wurden 319 Milliarden E-Mails verschickt. Bis 2025 wird erwartet, dass diese Zahl auf über 376 Milliarden ansteigt.
Mit diesen Maßnahmen kannst du das E-Mail-Engagement deiner Zielgruppen erhöhen:
- Setze auf Social Proof
- Vermittle nützliches Wissen
- Feiere Erfolge deiner Kunden
- Sende Empfehlungen gezielt aus
- Personalisiere deine Nachrichten
- Gestalte deine E-Mails interaktiv
- Biete deinen Kunden Hilfe statt nur Werbung
- Konzentriere dich nicht nur auf Metriken
In diesem Sinne: Mögen sich deine Kunden noch lange über deine E-Mails freuen!