Mit deinem ersten Anschreiben an einen neuen Kunden beginnt die Customer Journey – eine hoffentlich aufregende und von Erfolgen gepflasterte Reise, die du und der Kunde gemeinsam nehmen werden. Auf dieser Reise werdet ihr euch auch irgendwann einmal auf eine Landingpage bewegen. Hier ist Zeit, dem Kunden die gewünschten Informationen für die weitere Reise zur Verfügung zu stellen, ihn über gezielte CTAs zu einer Handlung zu bewegen und ihn endgültig davon zu überzeugen, dass ihr beide gute Weggefährten seid. Wir zeigen dir, was eine Landing Page genau ist, warum sie so wichtig ist und was sie von anderen Seiten unterscheidet.
Was versteht man unter einer Landingpage? (Definition)
Als guter Reiseguide und Marketer hast du deinen Kunden während der Customer Journey zu einer Landeseite geführt. Dies hast du durch einen Link in deiner letzte Follow-Up E-Mail, einen Button in deinem Newsletter, einen Werbebanner in den Social Media oder auf anderen Wegen erreicht.
Hier möchtest du dem Kunden nun weitere, ganz konkrete und auf deine Marketing Strategie und die Phase im Sales Funnel abgestimmte, Informationen geben und ihn zu einer (ebenfalls 100% auf die Situation abgestimmten) Handlung animieren.
Landingpages sind also Zielseiten – und zwar Ziel im doppelten Sinne: 1. Sie ist das Ziel des Kunden in dieser Phase deiner Verkaufsaktivitäten und 2. auf dieser Unterseite verfolgst du ein bestimmten Ziel.
Ist deine Landeseite wirklich gut, wird sie dem Kunden genau die Informationen bereitstellen, die er sucht und sein Interesse wachsen lässt.
Was ist der Unterschied zwischen Homepage und Landingpage?
Bleiben wir bei dem Bild der gemeinsamen Reise – der Customer Journey, auf der du deinen Kunden bestmöglichst begleitest und führst. Bevor ihr diese Reise gemeinsam beginnt, wird der Kunde beispielsweise auf deine Hauptseite gegangen sein, um sich einen Überblick deiner Produkte und Leistungen zu machen. Hier findet er eine Vielzahl von Informationen, die zum Browsen einladen.
Er könnte hier über eine Werbeanzeige hingekommen sein, die du über Google Ads geschaltet hast. Vielleicht hast du aber auch eine hervorragende Suchmaschinenoptimierung (SEO) vorgenommen und erscheinst mit wichtigen Keywords in der organischen Suche.
Deine Hauptseite ist praktisch wie ein Hafen, an dem es vor Leben nur so wimmelt, ohne aber ein bestimmtes Boot zu besteigen. Der Kunde kann sich über die Navigation die verschiedenen Piers, Boote und Schiffe anschauen.
Eine gute Landingpage ist die hübsche Yacht an Pier 2. Hierher bringst du den Kunden, um ihm all das zu geben, was er wünscht und ihn dazu zu bringen, eine bestimmte Aktion auszuführen und zu konvertieren. Auf der Yacht gibt es keine Ablenkungen, kein Beiboot, mit dem der Kunde woanders hinfahren könnte.
Eine schlechte Landingpage wäre ein Boot mit einem Leck, durch das die Aufmerksamkeit eher darauf gelenkt wird. Daher sollte eine Landingpage im besten Falle kein Menu haben und wirklich nur den CTA, den du in deiner Marketing Strategie vorgesehen hast.
Homepage | Landingpage(s) |
Sie ist dein Hafen. | Sie sind deine Boote, Fähren und Yachten. |
Dient als Hub und zur Weiterreise an andere Destinationen. | Hier soll ein ganz bestimmtes Ziel erreicht werden. |
Für allgemeine Informationen und einen ersten Einstieg. | Für ganz konkrete Informationen und Ziele im weiteren Verlauf der Customer Journey. |
Viele Links und ein Menü führen an verschiedene Piers (Zielseiten). | Auf eine Navigation wird verzichtet, darum kümmert sich nämlich nur der Kapitän (Du). |
Hat viele Funktionen. | Konzentriert sich auf eine Handlung ➤ Conversion. |
Es gibt zwei Typen von Landingpages
Man unterscheidet zwei Typen von Landingpages:
- Opt-in Seiten (Leadgenerierung)
- Click-Through Seiten
Landingpages zur Leadgenerierung
Du willst Leads generieren und Kontaktdaten sammeln? Dann ist diese Art von Landingpage dein Mittel der Wahl. Hierzu werden auf diesen Seiten meist entsprechende Formulare bereitgestellt. Über Google Adwords hast du offenbar die richtigen Keywords forciert und dein potenzieller Kunde konnte deine Unternehmensseite gut finden.
Es können auf diese Weise alle Phasen des Sales Funnels bedient werden. Im Top of the Funnel (TOFU) geht es vielleicht um das Abonnieren des Newsletters. TOFU Kunden werden oft über organische Suchanfragen gewonnen. Im Middle of the Funnel (MOFU) folgt meist eine Kette von aufeinander aufbauenden E-Mails, die mittels Marketing-Automation erstellt werden können und den Lead langsam aber sicher in eine Conversion verwandeln sollen.
Im Bottom of the funnel (BOFU) sollen kaufbereite Zielgruppen vom Vertriebsteam nach allen Regeln der Kunst durch ein strategisches Online-Marketing von einem Kauf überzeugt werden. Hierzu werden auch gerne “Bonbons” eingesetzt, wie kostenlose Whitepaper, Sonderkonditionen oder Webinare.
Landingpages mit Click-Through
Hierbei geht es darum, potenziellen Kunden z.B. in einem Online-Shop das Produkt oder die Dienstleistung näher zu bringen um ihn am Ende durch die passende Handlungsaufforderung im Sales Funnel weiter nach unten zu bewegen. Hier wird das Angebot konkret und im besten Falle individuell dargestellt, um das gewünschte CTA auszulösen und die Conversion Rate zu erhöhen.
Google Analytics bietet umfassende Tools an, um genau zu analysieren, wo deine Kunden herkamen und welche Keywords erfolgreich sind. Mit A/B-Tests kannst du mehrere Varianten einer Werbeanzeige auf ihren jeweiligen Erfolg prüfen.
Was muss alles auf eine Landingpage?
Damit eine Landingpage zum gewünschten Erfolg führt, sind einige wichtige Elemente zwingend erforderlich. Außerdem ist sie klar und zielführend, ohne von ihrem Zweck abzulenken. Dabei sollte das Design natürlich das Unternehmen widerspiegeln. Schauen wir uns die entscheidenden Elemente an:
Gut definiertes Grundgerüst
Es ist wie beim Bauen eines Hauses – wenn es ein solides Grundgerüst hat, kann man auf diesem Fundament ein sicheres und stabiles Gebäude errichten und mit Leben füllen. Sorge also für dieses gute Grundgerüst.
Einfache Navigation
Um den Kunden nicht abzulenken, solltest du auf ein allgemeines Navigationsmenü verzichten, die mit anderen Seiten deiner Webseite verlinkt sind. Du hast ihn genau da, wo du ihn haben willst und solltest ihm kaum Gelegenheit geben, anderweitig abgelenkt zu werden.
Eine einfache Navigation könnte deinen Kunden vielleicht durch die einzelnen Bereiche der Landingpage führen, aber nicht von ihr weg. Du kannst auch gänzlich auf eine Navigation verzichten.
Passende CTAs
Siehe an mindestens zwei Stellen ein CTA vor – einmal nach der Einleitung (im sichtbaren Bereich beim ersten Aufrufen der Seite) und einmal am Ende der Landingpage. Diese müssen zu deiner Marketingstrategie, zu deinen Zielen und dem Sales Funnel passen. Beide CTAs sollten den gleichen Link haben. Eine Verlinkung könnte auch zu einem Plugin führen, dass eine erleichtere Terminvereinbarung oder eine Videokonferenz ermöglicht.
Kurze und klare Inhalte
Lenke den Kunden nicht ab und überfordere ihn außerdem nicht. Der Sinn und Zweck der Seite ist, eine Conversion zu erzielen. Auf alles unnötige “Drumherum” solltest du ganz bewusst verzichten. Je klarer die Inhalte sind, desto höher ist die Chance, dass der Kunde den gewünschten Klick auf das CTA macht.
Social Buttons und Social Proof
In gewisser Weise sind wir alle Herdentiere. Wir lassen uns sehr leicht von der Meinung und dem Verhalten anderer beeinflussen und leiten. Auch deinem Kunden wird es so gehen und daher ist das Aufzeigen von Testimonials und Bewertungen bzw. von Kommentaren auf Social Media sehr wichtig.
Besonders effektiv sind solche, mit denen sich der Kunden identifizieren kann. Dafür steht dir mit ActiveCampaign ein mächtiges Tool zur Seite, mit dem du Landingpages dynamisch an jeden Kunden anpassen kannst. Du kannst ActiveCampaign kostenlos testen und dich von allen Funktionalitäten live überzeugen.
Kompakte Formulare
Natürlich möchtest du so viel wie möglich über deinen Kunden erfahren. Fragst du jedoch zu viel ab, wird der Kunde möglicherweise schnell die Lust verlieren und du bekommst gar nichts. Beschränke dich also möglichst auf die wirklich wichtigen Fragen – alles andere kannst du sicher auch später noch in Erfahrung kriegen.
Strukturierter Aufbau einer erfolgreichen Landingpage mit Call-to-Action
Nachdem wir den Inhalt und die wichtigsten Bereiche einer effektiven Landingpage kennen, geht es an den konkreten Aufbau. Alles beginnt mit dem Namen oder Logo und dem allgemeinen Corporate Design deines Unternehmens. Auch wenn eine Landingpage grundsätzlich anders gestaltet sein kann, als dein restlicher Webauftritt, sollten die folgenden Elemente aus Gründen der Wiedererkennung vorhanden sein.
Zentrale Headline/Überschrift
Da du gleich zu Beginn die volle Aufmerksamkeit des Kunden haben möchtest, musst du ihn packen, mitreißen und begeistern. Dies schaffst du mit einer eingängigen und aussagekräftigen Überschrift und ggf. einer ergänzenden Subheadline (Unterüberschrift). Auch aus SEO-Sicht kann dies sehr wichtig und interessant sein.
Auf diese Weise weiß der Kunde sofort, was ihn erwartet und im besten Falle ist er genau an dem Punkt, an dem ihn das Thema auch interessiert.
Ein zentrales Bild als Herospot
Der Hero, Hero Spot oder auch Hero-Image ist – wie der Name schon vermuten lässt – der Held auf deiner Seite. Hierbei handelt es sich um ein auffällig platziertes Bild, welches oftmals in Form eines Banners über die gesamte Breite des Bildschirms geht und Aufmerksamkeit erregt. Natürlich kommt es hierbei auf dein Webdesign und uach auf das Corporate Design an.
Er soll neugierig machen, aber auch erste Informationen bereitstellen. Der Hero soll den Kunden in seinen Bann ziehen und motivieren, weiterzulesen. Du kannst mit einem Herospot eine Geschichte erzählen und dabei den natürlichen Drang der Menschen ausnutzen, sich Bilder als erstes anschauen zu wollen. Der Hero könnte auch eine direkte Verlinkung zum CTA haben.
Vorteile des Produktes oder der Dienstleistung
Klappern gehört nicht nur im Online-Marketing zum Handwerk, sondern auch im Vertrieb. Natürlich soll dem Kunden der Nutzen und die Vorteile des Produktes bzw. der Dienstleistung näher gebracht werden. Je mehr du dabei auf seine spezifische Situation eingehst, desto besser.
Bei einer dynamisch erstellen Landingpage könntest du Fallbeispiele auf die Branche des Kunden abstimmen oder Lösungen hervorheben, die am besten auf seine Situation passen könnten.
Wichtig ist, bei der Kundengewinnung immer aus Sicht des Kunden zu schreiben – ganz genau wie beim E-Mail-Marketing. Mache keine plumpe Liste von Features, sondern biete Lösungen und Vorteile an. Am Ende ist dem Kunden nämlich gleichgültig, wie viele Funktionen das Produkt hat, solange seinen Anforderungen gerecht wurde. Er will zumeist nicht wissen, dass die Software, die du anbietest eine AES-256-Verschlüsselung hat, er will hören, dass seine Daten aufgrund der modernsten Technik super sicher sind.
Elemente, die Vertrauen vermitteln
Was vermittelt einem Kunden Vertrauen in ein Produkt oder eine Dienstleistung? Hier kommen unter anderem die folgenden Elemente in Betracht:
- Zertifikate von anerkannten Stellen (TÜV, Dekra, DIN, Fraunhofer, etc.)
- Trust Siegel von Trusted Shops, Trustpilot, E-Trusted oder anderen
- Auszeichnungen, Awards, Pressestimmen
- Direkter persönlicher Kontakt
- Social Media Buttons und Kommentare
- Testimonials echter Kunden
Durch diese Trust-Elemente gibst du dem Kunden mehr Sicherheit. Wer sich sicher fühlt, kauft auch eher und deine Konversionsrate steigt. Ist einem hingegen das Risiko zu groß, sucht man sich lieber einen anderen Anbieter.
Bewertungselemente
Eins der vertrauensbildenden Elemente sind Bewertungen. Im Idealfall verfügt dein Produkt bzw. dein Unternehmen über eine Vielzahl guter Bewertungen auf den Sozialen Medien, in deinem Shop, Google oder einem der Trust-Unternehmen. Diese solltest du auch angeben und so einem potentiellen Kunden zeigen wie “toll”, nützlich oder wertvoll dein Produkt ist.
Die Meinung vieler kann deutliche Überzeugungsarbeit leisten und den Neukunden dabei unterstützen, seine Meinung rechtfertigen zu können (da viele andere das Produkt ja auch gekauft haben). Solche Elemente können im Online-Marketing allgemein sehr hilfreich sein.
Einwandbehandlung
Als guter Verkäufer beginnt dein Verkauf eigentlich erst, wenn ein Kunde Bedenken hat oder “nein” sagt. Nun bist du und dein Geschick gefragt, doch noch eine Konversion zu erzielen. Auf einer Landingpage kannst du möglichen Einwänden eines Kunden zuvorkommen und darauf eingehen, denn Einwände bieten Chance – Chancen neue Blickwinkel aufzuzeigen und weitere Argumente einfließen zu lassen.
Einwände könnten sich auf den Preis beziehen, auf die vorhandene Zeit (zum Lesen des Angebotes) oder auch auf fehlendes Vertrauen in ein Produkt oder Unternehmen. Ganz sicher kannst du hierbei auf deine Erfahrungen zurückgreifen und Punkte ansprechen, die du immer mal wieder gehört hast.
Beziehen sich viele Einwände zum Beispiel auf die Kosten, könntest du hier eine Beispielrechnung aufstellen, auf Einsparungen auf der anderen Seite eingehen oder eine schnelle Amortisierung vorrechnen.
Call-to-Action (CTA)
Auch wenn der CTA unser letzter Punkt ist, ist er wohl das wichtigste Element. Bei einer Landingpage geht es um Conversions. Mit Hilfe des CTA bzw. der CTAs kannst du dieses Ziel erreichen. Platziere sie daher gut sichtbar und auffällig, zum Beispiel nach der Einleitung und am Ende der Landingpage. Konkrete Landingpage-Beispiele helfen dir sicher dabei, deine beste Page zu erstellen.
Fazit und womit wird eine Landingpage erstellt
Eine Landingpage ist eine speziell für eine ganz konkrete Conversion angelegte Seite im Rahmen deiner Internetpräsenz. Kunden können über einen Newsletter, E-Mail-Marketing, Videos, Social Media Kampagnen, Bannerwerbung, Offline QR-Codes oder organische Suchergebnisse auf eine Landingpage umgeleitet werden.
Beim Aufbau einer erfolgreichen Landingpage muss man einiges beachten, wie z.B. eine einfache Navigation, einen passenden CTA und kurze Inhalte. Auch der konkrete Aufbau ist wichtig – angefangen bei der Überschrift bis hin zu Bewertungselementen und der Einwandbehandlung.
Für die Erstellung einer Landingpage und vor allen für die nahtlose Einbindung in deine Marketingaktivitäten brauchst du die richtige Software. Insbesondere bei der Individualisierung und der dynamischen Anpassung von Inhalten kann dir ActiveCampaign von großem Nutzen sein. Stimme alle Schritte deiner Marketing Strategie perfekt aufeinander ab.