Definition
Bei einer Bounced E-Mail (kurz: Bounce) handelt es sich um eine E-Mail-Nachricht, die von einem E-Mail-Server abgelehnt wurde. Kommt es zu einem Bounce, erreicht die E-Mail also ihr Ziel aus einem bestimmten Grund nicht.
Unterschied Hard Bounce und Soft Bounce
Man unterscheidet bei einer Bounced E-Mail zwischen einem Hard Bounce und einem Soft Bounce.
- Von einem Hard Bounce spricht man, wenn die E-Mail-Adresse dauerhaft nicht verfügbar ist und keine Nachrichten empfangen kann.
- Ein Soft Bounce hingegen deutet auf ein vorübergehendes Problem hin, etwa einen Server-Ausfall oder einen Posteingang, dessen Speicherlimit überschritten ist.
In der Wertung der meisten E-Mail-Marketing-Anbieter wird aus einem anfänglichen Soft Bounce schließlich ein Hard Bounce, wenn eine Nachricht drei Mal nicht zugestellt werden konnte.
Für eine Bounced E-Mail kann es verschiedene Gründe geben: Unter Umständen existiert die Adresse, an die sie zugestellt werden soll, nicht. Oder der Ziel-Posteingang hat sein Speicherlimit überschritten. Ebenso ist es aber auch möglich, dass die Reputation des Absenders infolge wiederholter Spam-Beschwerden gelitten hat, Nachrichteninhalte als problematisch eingestuft wurden oder die Domain des Absenders über einen negativen DMARC-Eintrag verfügt.
Ein E-Mail Bounce ist nicht unbedingt ein Problem von großem Ausmaß. So lässt sich die Bounce-Rate etwa dadurch verringern, dass Nachrichten ausschließlich an E-Mail-Adressen versendet werden, die den Empfang via Opt-in proaktiv als erwünscht bestätigt haben.
Viele E-Mail-Marketing-Anbieter machen dies inzwischen zur Voraussetzung. Auch regelmäßiger E-Mail-Versand erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Zustellung, ebenso wie die Entfernung von Empfängern, die über einen längeren Zeitraum nicht mit den erhaltenen E-Mails interagieren, sie also etwa nicht öffnen und auf keine Links in ihr klicken. Ein Double-Opt-in, bei dem neue Empfänger ihre E-Mail-Adresse bei Eintragung in die Liste zusätzlich bestätigen, hilft ebenfalls dabei, die Bounce-Rate gering zu halten.
Wie erfahre ich, wenn es zu einer Bounced E-Mail gekommen ist?
Bei einem Bounce werden meist folgende Details angegeben:
- Eindeutige Nachrichten-ID
- Datum und Zeit, zu der es zum Bounce kam
- IP und Hostname des E-Mail-Marketing-Anbieters
- Fehlernachricht
- SMTP-Fehlernachricht
Wie gehe ich am besten mit einer Bounced E-Mail um?
Mit diesen 7 Tipps lässt sich die Bounce-Rate reduzieren:
* Double-Opt-In zur Bestätigung von E-Mail-Adressen verwenden
* Keine E-Mail-Listen kaufen
* Verifizieren, dass die Empfänger auf der E-Mail-Liste weiterhin Nachrichten empfangen möchten
* Zustellbarkeit prüfen
* Spam-Checks für E-Mails durchführen
* E-Mail-Adressen entfernen, bei denen es regelmäßig zum Bounce kommt
* Nutzern bei Bedarf die Aktualisierung ihrer Kontaktdaten und E-Mail-Adressen gestatten
Sollte ich E-Mail-Adressen löschen, bei denen es zum Bounce kommt?
Tritt bei einem Empfänger im Zusammenhang mit einer ungültigen oder geblockten E-Mail-Adresse konstant ein Bounce auf, gilt dies als Hard Bounce. Dieser Empfänger sollte daher von der E-Mail-Liste entfernt werden. Aber auch wenn keine der vorgenannten Ursachen zugrunde liegt, ist eine Entfernung bei anhaltenden Bounces dennoch ratsam: Es handelt sich wahrscheinlich um eine inaktive E-Mail-Adresse.